Einblick in die Forschung Das Projekt WIKK*IWohlergehen in sozialräumlichen Kontexten: Intersektionale Perspektiven auf die Erfahrungen von Kindern an nicht-schulischen Lernorten
Worum geht es im Projekt?
Die Forschungsfragen
- Wie müssen außerschulische Einrichtungen, Sozialräume und Beziehungen gestaltet werden, damit Kinder sich sicher und wertgeschätzt fühlen?
- Welche sozialen und räumlichen Faktoren tragen dazu bei, dass Kinder sich wohlfühlen?
- Wie erleben Kinder Ungleichheit und wie prägt das die Erfahrungen und Sichtweisen der Kinder?
- Welche konkreten stadt- und bildungsplanerischen Handlungsoptionen können Forscherinnen gemeinsam mit der Praxis und kommunalen Stakeholdern entwickeln?
Hintergrund
Methoden
Gemeinsam untersuchen sie fallvergleichend zwei Kinder- und Mädchenfreizeiteinrichtungen in verschiedenen Städten.
Neben einer städtebaulichen Feinanalyse führen die Forscherinnen teilnehmende Beobachtungen und Interviews durch. Sie unternehmen City Walks und Digital Walks mit Kindern zu wichtigen Orten und Dingen und führen Interviews mit den Kindern.
Außerdem haben die Forscherinnen ein Planspiel entwickelt, mit dem sie wichtige Beziehungen und Orte der Kinder identifizieren und miteinander in Beziehung setzen können.
Welchen Beitrag leistet das Projekt für die Praxis?
Da Wohlergehen ein wichtiger Faktor für gelingende Bildungsprozesse ist, sind die Ergebnisse gleichzeitig auch im Hinblick auf Bildungschancen von Kindern und für die Arbeit von Bildungsverbünden und Bildungslandschaften relevant.
Eingebettet in einen nachbarschaftlichen oder auch gesamtstädtischen Kontext wird deutlich, mit welchen Maßnahmen sozial benachteiligte Kinder unterstützt werden können und in welchen Bereichen kinderfreundliche Planung und Architektur nachjustiert werden sollte.
Prinzip Offenheit und Wohlbefinden
Das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen profitiert von den Stärken non-formaler Bildungseinrichtungen – nämlich dem dort vorherrschenden Prinzip der Offenheit und geringen zeitlichen Strukturierungen des sozialpädagogischen Alltags. Die Kinder schätzen es, sich dort frei und ohne Zeitdruck bewegen zu können sowie große Gestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten zu haben.
Beziehungen
Die Kinder und Jugendlichen pflegen oft langjährige Beziehungen zu Pädagoginnen und Pädagogen in den außerschulischen Einrichtungen und erleben diese als eine wichtige Quelle für Anregungen und Selbstvertrauen.
Zugang zu digitalen Medien
Bildungsteilhabe in einer zunehmend digitalisierten Welt setzt den Zugang zu digitalen Medien und Technologien voraus. Gerade außerschulische Einrichtungen setzen hier wichtige spielerische und lebensweltorientierte Impulse und erreichen damit auch sozial benachteiligte Kinder
Lokale Orte
Lokale Orte wie Stadtplätze oder Läden mit Bezügen zur "zweiten" Heimat der Kinder in anderen Ländern sind wichtige Bezugsorte für Kinder und ihr Wohlergehen im Sozialraum.
Mikroräume des Wohlfühlens
Einzelelemente von Stadträumen, zum Beispiel die einzelne Schaukel, der Busch, der Internetzugangspunkt, kreieren "Mikroräume" des Wohlfühlens in der fußläufig-erreichbaren Nachbarschaft.
Über das Projekt
Projektleitung:
- Prof. Dr. Susann Fegter (Technische Universität Berlin, Institut für Erziehungswissenschaft)
-
Prof. Dr. Angela Million (Technische Universität
Berlin, Institut für Stadt- und Regionalplanung)
- Prof. Dr. Christine Hunner-Kreisel
(✝
Januar 2022)
(Universität
Vechta, Fakultät I für Gesellschafts- und Bildungswissenschaften)
- Dr.
Julia Hahmann bis Ende September 2023, ab Oktober
2023 Prof. Dr. Nina Oelkers (Dekanin Fakultät I, Soziale Arbeit,
Universität Vechta)
- Teilprojekt Ethnografie Berlin: Lisa Fischer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lina Thal (2022−2023) und Liske Martens (2024), Studentische Mitarbeiterinnen (Technische Universität Berlin, Institut für Erziehungswissenschaft)
- Teilprojekt Ethnografie Bielefeld: Stella
März, stellvertretende Projektleitung, Yasmina Gandouz-Touati (2022−2023) und Elisa
Exeler (2023−2024) Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Jacqueline Schöttler,
Studentische Mitarbeiterin (Universität Vechta, Fakultät I für Gesellschafts- und
Bildungswissenschaften)
- Teilprojekt Stadt und Regionalplanung: Dr. Katrin Schamun, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sophie Dilg (2022) und Simten Öenen (2023-2024), Tutorinnen (Technische Universität Berlin, Institut für Stadt- und Regionalplanung)
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Impressum
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Referat 321 - Bildungsforschung
53170 Bonn
Text und Gestaltung:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Projektträger
Abteilung Empirische Bildungsforschung
Postadresse:
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Tel.: 0228 3821-2031
Fax: 0228 3821-1671
E-Mail: ebf@dlr.de
Stand: August 2024
Methodenkoffer
Städtebauliche Feinanalyse
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Teilnehmende Beobachtungen
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Interviews – Mosaik Approach
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City Walks
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Digital Walks
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Planspiel
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