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Nachwuchsforschungsgruppen im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung

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Wissenschaftlichen Nachwuchs zukunftsorientiert fördern
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Gut qualifizierter Nachwuchs stärkt das Wissenschaftssystem und damit auch die Innovationsfähigkeit unseres Landes. Die Bundesregierung fördert daher gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs und entwickelt unser Bildungssystem wissensbasiert weiter.

Ganz konkret bedeutet das, anwendungsorientierte und empirische Forschung zu fördern, die von Anfang an die Anwendbarkeit der Ergebnisse in der Praxis mitdenkt und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis stärkt.
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Die Förderung richtet sich an exzellente Postdoktorandinnen und Postdoktoranden. In Forschungsgruppen setzen sie ein eigenes Projekt zu einer Fragestellung aus der empirischen Bildungsforschung um. Die Leitung einer Nachwuchsforschungsgruppe trägt dazu bei, das eigene wissenschaftliche Profil weiterzuentwickeln, oder sich für herausgehobene Positionen in Bildungspraxis und -administration zu qualifizieren. 

Die Themen reichen von der Digitalisierung und gesellschaftlichen Vielfalt über die Qualität der Lehramtsausbildung bis hin zur Sensibilisierung vor sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten.
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  • Zwischen 2014 und 2018 kamen über eine Million Geflüchtete nach Deutschland. 
  • Die Hälfte sind im schul- und ausbildungsfähigen Alter. 
  • Geflüchtete Heranwachsende befinden sich in einer besonderen Bildungssituation.
EDIREG untersucht daher den Einfluss von familiären und schulischen Bedingungen auf den Bildungsweg von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Im Fokus stehen folgende Ungleichheiten: 
  • Übergänge von einer Bildungseinrichtung zur nächsten
  • Bildungsbeteiligung (z.B. am Gymnasium)
  • Erwerb schulischer Fähigkeiten (z.B. Lesen und Mathematik)
  • Aufnahme einer Berufsausbildung
Forschungsfragen und Methoden
 
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Schreibfähigkeiten sind unabdingbar für die gesellschaftliche Teilhabe. Die Digitalisierung bietet im Bildungsbereich ein großes Potenzial für die Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Künstliche Intelligenz (KI) und Sprachtechnologie können die Schreibförderung und -diagnostik in der Schule verbessern. 
Da individuelles Feedback einer der wirksamsten Faktoren zur Förderung dieser Kompetenzen ist, verfolgen die Mitglieder der Nachwuchsforschungsgruppe FORMAT das Ziel, wissenschaftliche Erkenntnisse zu KI-basiertem Feedback bereitzustellen und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die Schreibkompetenzen von Schülerinnen und Schülern in Deutsch und Englisch zu verbessern.


Forschungsfragen und Methoden
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Im deutschen Bildungssystem lernen  Schülerinnen und Schüler das Lesen und Schreiben mindestens in Deutsch und Englisch. Zusätzlich bringen Lernende mit Zuwanderungshintergrund die Herkunftssprachen ihrer Familien mit und können in diesen Sprachen oft auch lesen und schreiben. 

Der ökonomische Wandel und die Digitalisierung verändern auch die Nachfrage von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt, sodass Mehrsprachigkeit und schriftsprachliche Fähigkeiten immer wichtiger werden. 

MARE erforscht daher, wie sich diese sogenannte Multiliteralität im Jugendalter entwickelt und unter welchen Bedingungen sie die Chancen für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt erhöht.

Forschungsfragen und Methoden
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    Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

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    Forschungsfragen und Methoden

    Die Forschenden gehen davon aus, dass der Bildungszugang für geflüchtete Heranwachsende vom regionalen Umfeld der Bildungseinrichtungen abhängt. Hierbei spielen Faktoren wie die Schulsysteme, die Willkommenskultur, mögliche Fremdenfeindlichkeit, sowie auch die Lernumgebungen eine Rolle. 

    Das Umfeld kann den Bildungserfolg entweder erleichtern oder sogar verhindern. Um dies zu analysieren, werten die Forschenden große Bevölkerungsumfragen und Daten aus repräsentativen Schulleistungsstudien und Flüchtlingsstudien aus.

    Um die Kompetenzentwicklung und Bildungsbeteiligung geflüchteter Kinder und Jugendlicher in regionalen vergleichend zu untersuchen, nutzt das Projekt verschiedene Sekundärdatensätze.

    Ergebnisse und Beitrag für die Praxis
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    Wie muss KI-basiertes Feedback gestaltet sein, um insbesondere schreibschwache Schülerinnen und Schüler bei der Weiterentwicklung ihrer schriftsprachlichen Kompetenzen wirksam zu unterstützen?

    Dazu entwickeln die Forschenden ein KI-gestütztes Schreibtool und führen eine experimentelle Untersuchung durch, die prüft, wie wirksam KI-basiertes Feedback ist. Dabei berücksichtigen sie auch individuelle Merkmale der Lernenden, Feedback-Qualität und den Lernprozess.
    Es werden zum Beispiel Textkorpora aus vorangegangenen Projekten zu Aufgaben aus der Sekundarstufe I und II genutzt und mit jeweils mehr als 1000 Texten sogenannte Machine Learning Algorithmen trainiert, auf deren Basis automatisiert Feedback gegeben werden kann.

    Das Projekt zielt darauf ab, innovative Methoden und Tools für den Bildungsbereich zu entwickeln, die Lehrkräfte entlasten und die Bildungsgerechtigkeit fördern.

    Ergebnisse und Beitrag für die Praxis
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    Im Fokus des Projekts MARE steht die Frage, wie Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, lesen und schreiben können, diese sogenannte Multiliteralität für eine erfolgreiche Teilnahme am Arbeitsmarkt nutzen können.

    MARE schafft Grundlagenwissen über diese Form von Mehrsprachigkeit und untersucht die Wirkung der Fähigkeiten als soziales Kapital auf dem Arbeitsmarkt.
    Die Forschenden führen Sekundäranalysen bestehender large scale-Datensätze der Studien Mehrsprachigkeitsentwicklung im Zeitverlauf und des Nationalen Bildungspanels durch. 

    Ein besonderes Merkmal von MARE ist der Fokus auf die empirische Untersuchung objektiver Testdaten zu analogem und digitalem Lesen und Schreiben in Deutsch (Mehrheitssprache), Russisch und Türkisch (Herkunftssprachen), Englisch und Französisch (Schulfremdsprachen).

    Darüber hinaus wollen die Forschenden im Sinne des Wissenstransfers ein Testverfahren entwickeln, das solche sprachlichen Kompetenzen im Prozess der Arbeitsvermittlung erkennbar und nutzbar macht.

    Ergebnisse und Beitrag für die Praxis
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    Ergebnisse und Praxisbeitrag

    Mit den gewonnenen Erkenntnissen kann es gelingen, die Teilhabechancen geflüchteter Kinder und Jugendlicher zu verbessern.  EDIREG leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
    • Startbedingungen: Geflüchtete Kinder und Jugendliche beginnen ihre Schulkarriere in Deutschland oft mit sprachlichen und fachlichen Nachteilen, die stark von der Aufenthaltsdauer und der vorherigen Bildung abhängen. 
    • Schulische Integration: Eine schnelle Aufnahme in Regelklassen und kontinuierliche Sprachförderung begünstigen den Lernerfolg besser als längere Phasen in separaten Willkommensklassen. 
    • Regionale und institutionelle Unterschiede: Bildungschancen junger Geflüchteter hängen von bundeslandspezifischen Schulstrukturen ab. Ungünstige lokale Marktlagen erschweren ihnen die Aufnahme einer Berufsbildung. 
    • Kompetenzen und langfristige Perspektiven: Auch mit längerer Zeit im deutschen Schulsystem haben junge Geflüchtete deutlich geringere Kompetenzen in Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften. Nicht mehr schulpflichtigen jungen Geflüchteten helfen berufssprachliche Fördermaßnahmen, in eine Berufsausbildung überzugehen. 
    • Geflüchtete Frauen brauchen mehr Unterstützung: Ihre Chancen für die Aufnahme einer Berufsausbildung sind stark vermindert. 

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    Erste Ergebnisse zeigen, dass KI-basierte Systeme zuverlässig Schreibfähigkeiten beurteilen und effektives Feedback geben können, das die Leistungen der Lernenden signifikant verbessert. Auf die individuellen Bedarfe der Lernenden gehen sie aber noch nicht optimal ein. Selbst bei negativer Beurteilung ist ein KI-Feedback für die Lernenden motivierender, als nur schriftliche Tipps zur Verbesserung zu erhalten. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Feedback für schwächere Lernende.

    KI kann den Lernenden Feedback zu ihren schriftlichen Leistungen geben und so Lehrkräfte in der Beurteilung der Leistungen unterstützen und entlasten. 
    Somit sollen Bildungschancen gerechter gestaltet werden und Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen bestmögliche Lerngelegenheiten geboten werden.

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    Zusammenfassend zeigt sich, dass MigrantInnen der ersten Generation auf dem deutschen Arbeitsmarkt von ihrer Multiliteralität profitieren (je nach Grad der Literalisierung). Mehrsprachigkeit ist demnach kein Risikofaktor für die Integration, sondern eine wichtige Ressource.
    • Das Systematic Review zeigt: mehrsprachige Pflegekräfte erzielen im internationalen Vergleich eher non-monetäre Erträge durch die Mehrsprachigkeit im Arbeitsalltag.
    • Längsschnittliche Large-Scale-Testdaten zeigen: Mehrsprachige Schreibfähigkeit entwickelt sich über die gesamte Sekundarstufe und steht den Fähigkeiten im Deutschen nicht im Wege.
    • Zwei Drittel der Befragten (18-65 Jahre) verfügen über eine ausgeprägte Literalität in Deutsch und ihrer Herkunftssprache. Höhere mehrsprachige Kompetenzen und Literalität begünstigen bessere Bildungs- und Berufsbildungsabschlüsse und erhöhen die Chancen, in Deutschland einen Arbeitsplatz zu haben.

    Ziel des Projekts MARE ist es, der Bildungspraxis Grundlagenwissen zur Multiliteralität zur Verfügung zu stellen. Hierfür wird ein Testverfahren entwickelt, das es Berufsvermittlungen und Anbietern von Weiterbildungen ermöglicht, multiliterale Kompetenzen schnell zu erkennen, um Arbeitnehmer entsprechend auf dem Arbeitsmarkt zu platzieren.

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